Nach 3000 km durch ganz Europa haben wir endlich ein bisschen Ruhe, die letzten Tage Revue passieren zu lassen. Freitag Mittag ging es in Bremen los und Hanne und Phil brachen mit dem halbleeren Transporter in Bremen Richtung Jena auf.
Dort wartete bereits eine Riege Helfer: Thomas, Harry, Daniel, Flo, Bianca und Anne trugen mit uns die zahlreichen Kartons, die wir in den letzten Wochen angesammelt haben. Vielen Dank! Ohne euch hätten wir sonst wohl die ganze Nacht gestapelt. So konnten wir nach 2 Stunden zufrieden in unseren randvollen Transporter schauen. Jede Ecke wurde mit gespendeten Decken und Schlafsäcken aufgefüllt, sodass nur noch Raum für die Sachen blieb, die wir für die beiden italienischen Sozialarbeiter_innen, Tina und Francesco, mit nach Sizilien nehmen wollten.
Angesichts dieser Fülle an Spenden standen wir am nächsten Morgen mit schweißnassen Händen auf dem Gelände des Kommunalservice Jena, um unseren Transporter zu wiegen: 3104kg Gesamtgewicht, also über eine Tonne Spenden!
Nun hieß es nur noch, sich in Jena von Anne zu verabschieden, da wir leider nur drei Sitzplätze im Transporter haben.
Unser erstes Etappenziel sollte Augsburg sein. Dort trafen wir schon einmal Francesco und Tina, um auch den letzten Raum im Transporter zu füllen. Die beiden waren beeindruckt von der Anzahl unserer Kartons und erzählten bereits ein bisschen von ihrer Arbeit mit den Flüchtlingen. Außerdem verabredeten wir uns für heute Nachmittag in Ragusa, um unsere Ladung in einem Lager abzuladen. Wir sind nun umso gespannt. Von Augsburg aus ging es dann Richtung Süden. Samstag schafften wir es noch durch Österreich bis hinter die italienische Grenze. Nach der recht unkomplizierten Suche nach einer Unterkunft für die Nacht, sammelten wir genug Energie um die Weiterreise anzutreten.
Den LKW-freien Sonntag nutzten wir, um möglichst viel Strecke zu machen. An Rom und Neapel vorbei fuhren wir durch ganz Italien. Erste Überraschung: Die Dieselpreise waren höher als erwartet. Wieder einmal waren wir dankbar für die vielen Geldspenden, die in den letzten Wochen auf unserem Konto eingingen. (Der erste Schock war aber nur zum Teil begründet – auf der Landstraße rutscht der Preis rapide, sodass wir nur an bestimmten Tankstellen angehalten haben zum Tanken.)
Montag Morgen nahmen wir die Fähre nach Sizilien, wo gleich die zweite Überraschung auf uns wartete: Sizilien ist wesentlich größer und bergiger als erwartet. Unerschrocken fuhr Philipp unseren Transporter, der einfach zu groß für kleine italienische Altstädte ist, bis an den untersten Zipfel der Insel, wo wir in Modica ein kleines Appartment bezogen.
Und genau dort sitzen wir nun in einem Café mit Internet (etwas scheint mit der Leitung nicht zu stimmen, sodass wir in unserer Unterkunft wohl erste heute Nachmittag Internet bekommen), schreiben, laden Fotos hoch und planen unsere nächsten Tage. Heute Abend sind wir mit Tina und Francesco verabredet. Damit geht es also endlich richtig los!
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basti says
4. September 2014 at 7:56Ganz große Klasse! Macht weiter so! Klingt zudem ein wenig nach Abenteuer, bin neidisch 😉
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