Neue Möbel für eine Unterkunft in Siracusa
Ausbeutung tötet – Camara Fantamadi ist nur das aktuellste Opfer
Die Arbeit und das Leben auf den Feldern im Süden Italiens schafft nicht nur Elend. Die Zustände, die nur als moderne Sklaverei bezeichnet werden können, töten. Massimiliano Perna, ein Journalist, den wir schon lange kennen, schreibt in einem Artikel über Camara Fantamadi, einen jungen Mann, der das aktuellste, aber weder erste noch letzte Opfer der unmenschlichen Zustände auf italienischen Feldern ist:
Kampagne zur Unterstützung geflüchteter Feldarbeiter
In den letzten Wochen haben wir schon von der Räumung eines Feldarbeitercamps in Cassibile und der Notlage der Arbeiter berichtet. All ihr Hab und Gut wurde zerstört und sie standen ohne Obdach auf der Straße, nachdem die örtlichen Behörden beschlossen hatten, das Zeltlager nicht länger zu dulden.
Dramatische Entwicklung: Polizei räumt Camp in Cassibile und zerstört alles Hab und Gut
Von Cassibile haben wir euch schon mehrfach berichtet. Am Rande der Stadt bauen die Saisonkräfte, die auf den Feldern arbeiten, jedes Jahr ein provisorisches Camp auf.
Jeder Tag ist Frauentag: Frauen auf der Flucht
Weltweit sind die Hälfte aller flüchtenden Menschen Frauen. 2019 waren das etwa 40 Millionen Menschen. Dass die Flucht für Frauen anders aussieht, wird dabei noch nicht ausreichend berücksichtigt, auch in Europa nicht. Eine genderspezifische Beobachtung der Situation Geflüchteter findet so gut wie nicht statt. Dabei waren in den letzten zehn Jahren etwa ein Drittel bis die Hälfte aller nach Europa kommenden Menschen weiblich.
Februarupdate aus dem Centro Astalli Catania
Gerade kämen weniger neu angekommene Geflüchtete im Centro Astalli an, berichtet Riccardo bei unserer Videokonferenz mit ihm. Er ist der neue Leiter des Centros, einer Anlaufstelle für Geflüchtete in Catania, mit der wir schon seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Statt um Neuankömmlinge kümmern sich die Mitarbeiter:innen im Moment hauptsächlich um diejenigen, die schon seit längerer Zeit in Sizilien sind. In der Corona-Krise verschärft sich ihre Lebenssituation zusehends. Und davon gibt es nicht wenige. Menschen, die internationalen Schutz beantragen, werden oft sofort in andere europäische Länder weitergeschickt.
2021 – Ein Jahr mit großen Herausforderungen
Unser Jahr hat gut angefangen: Podcaster Till Reiners hat sich mit seinem Kollegen Moritz Neumeier einen kleinen aber feinen Wettstreit geliefert. Die beiden Podcaster haben ihre menschlichen Quartetts um die Wette verkauft. Den Gewinn hat Moritz Neumeier an unsere Freund:innen von Sea-Watch gespendet. Till hat uns bedacht: 6.000 Euro können wir so dank Till Reiners in Schlafsäcke, Lebensmittelgutscheine und FFP2-Masken investieren. Das ist nötiger denn, denn die Corona-Krise hat Italien – wie ganz Europa – nach wie vor fest im Griff. Allergrößten Dank also an Till und all jene, die sich an der Aktion beteiligt haben. Das bedeutet uns viel.
Erste Weihnachtsspenden sind schon da!
Dezember-Update aus Sizilien
Hilfe aus dem Home-Office – Corona-Update VI
Wie auch hier in Deutschland ändern sich in Italien immer wieder die Corona-Bestimmungen. Für das Centro Astalli Catania bedeutet das, immer wieder nachsteuern zu müssen: In der vergangenen Woche war das Centro, das Geflüchteten als Anlaufstelle (medizinisch, juristisch, etc.) dient, erneut geschlossen. Bedingung, damit die Mitarbeitenden vor Ort ihre Dienste wieder anbieten dürfen, ist, dass zum Beispiel Plexiglaswände aufgestellt werden, dass genügend Desinfektion bereitgestellt werden kann und weiterhin mit Masken zu arbeiten.