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“Unser Plan ist voll aufgegangen, wir sind total happy!”

Wieder auf dem Heimweg, irgendwo zwischen Syrakus und Bremen, lässt Phil die letzten Tage am Telefon Revue passieren. Er klingt müde, aber auch froh. Er schwärmt vom großen Abschlussturnier am Freitag. “Unser kicktheborders-Team hat alle Spiele beim Turnier gewonnen und die Stimmung war mega gut!”

Foto: Ben Weser

Erlebnisreiche Tage waren dem großen Finale vorangegangen. Trainingseinheiten, Spiele, Turniere, lange Abendessen, intensive Begegnungen und ein reger Austausch zwischen den einheimischen und geflüchteten jungen Leuten, den Teilnehmer*innen des FC St. Pauli, des Centro Sportivo Italiano (CSI) und Padre Carlo. Dass das Team um die Geflüchteten gegen die Teams des CSI und der Mannschaft aus Syrakus gewonnen hat und als Sieger aus dem Turnier geht, ist dabei nur die Kirsche auf der Sahne. Nicht nur Padre Carlo, der beim Abschlussturnier mit “Sankti Pauli” und “Kick the borders”-Rufen jeden guten Schuss, egal von wem lautstark bejubelte, war einfach stolz auf alles, was in der vergangenen Woche erreicht wurde.

„Vor dem Fußball-Camp hatte ich keinen Kontakt zu den Geflüchteten. Das hat sich nun geändert und ich denke anders über sie”, erzählt Leonardo aus Syrakus. Sogar ein bisschen Angst hätte er vor ihnen gehabt, die sei jetzt aber weg. Auch Serif, der seit neun Monaten bei Padre Carlo lebt, freut sich: „Es macht mich sehr glücklich, dass wir gemeinsam mit den italienischen Spielern trainiert haben. Genau das wollten wir die ganze Zeit. Ich bin beeindruckt, dass sie den Schritt auf uns zu gemacht haben.“ Der Plan, Geflüchtete und italienische junge Menschen zusammen zu bringen, ist also voll aufgegangen. Die ersten riesigen Schritte aufeinander zu sind gemacht.

Dabei, dass es in dieser Richtung weiter geht, möchte der CSI auch zukünftig helfen. Er möchte die Mannschaft aus Geflüchteten weiterhin unterstützen und sie als festes Team coachen und Trainingsplätze zur Verfügung stellen. Lamin, der Trainer des inoffiziellen Teams aus Geflüchteten, ist begeistert. Schon länger hätten sie nach einem Platz gesucht, jetzt scheinen sie diesen endlich gefunden zu haben.

“Besser hätte es also nicht laufen können”, fasst Phil zusammen. Die monatelange Vorbereitung habe sich also voll und ganz gelohnt. In den kommenden Tagen wollen er, Andreas, Caro und Viktoria, die ihn für den Verein begleitet haben, noch mehr zu den Spielern erzählen und dazu, wie sich die aktuelle Situation in Sizilien überhaupt gestaltet. Bis dahin haben sie aber noch einige hundert Kilometer vor sich.

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