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Corona-Update aus Sizilien Teil III

Mehr Geflüchtete und Quarantänelager
Im Juli 2020 sind fast so viele Geflüchtete (vor allem aus Tunesien) auf Lampedusa angekommen wie im gesamten ersten Halbjahr 2020 zusammen.

Aus diesem Grund haben die italienischen Behörden in den letzten Tagen vor Lampedusa ein Quarantäne-Schiff eingerichtet, auf dem sie nach Angaben des Informationsportals @evangelisch.de zunächst 250 Menschen untergebracht haben. Die Geflüchteten sollen über Catania auf Sizilien, weiter umverteilt werden. In Catania selbst soll zusätzlich ein Zelttlager für 300 Menschen eingerichtet werden, damit diese dort ihre Quarantäne-Zeit verbringen. Unklar sind mögliche Rückführungen. Italien kooperiert bereits seit langer Zeit in Sachen Grenzschutz mit Tunesien.
Erst Ende Juli sind aus zwei Lagern in Caltanisetta und Porto Empedocle auf Sizilien, trotz Quarantäneauflagen, tunesische Geflüchtete geflohen. Sie befürchteten eine sofortige Rückführung nach Tunesien. Als Reaktion schickte Rom das Militär: Zur Sicherung umstellen nun Soldaten die Geflüchtetenlager in Sizilien. Das Centro Astalli in Catania hat als Reaktion darauf vorsorglich bis Ende September geschlossen. Die Befürchtung ist, dass positiv getestete Geflüchtete zum Centro Astalli kämen und das Centro so zu sehr in den Mittelpunkt rücke und so die Arbeit insgesamt gefährdet sei.
Wir stehen weiterhin in engem Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort und planen, wie weitere Unterstützung aussehen kann.

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