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Unser Projekt Seehilfe-Teamtreffen in Halle

Wir, das Team von Projekt Seehilfe e.V., haben uns drei Tage lang in Halle getroffen und unsere Arbeit vorangetrieben. Fazit: Leider weniger Spenden, dafür aber mehr langfristige Möglichkeiten.

Die Ziele für 2018 sind gesteckt.

Mehr als 20 Mitglieder aus über einem Dutzend Städten in drei europäischen Ländern. Da einen gemeinsamen Weg zu finden und zu beschreiten ist nicht immer einfach. Darum veranstalten wir regelmäßig unsere Teamtreffen: Wir ziehen uns für ein Wochenende gemeinsam zurück  und diskutieren alles, was sich in den vergangenen Wochen angesammelt hat. Wer nicht nach Halle kommen kann, wo dieses Treffen stattfindet, wird kurzerhand per Skype zugeschaltet. Auch neue Mitglieder sind zu diesen Treffen immer herzlich willkommen. Darum waren dieses Mal auch Hannah, Lisa, Lissalina und Nazir mit dabei.

Bei jedem Teamtreffen checken wir, ob wir unsere Ziele, die wir uns beim vergangenen Treffen gesteckt haben, erreichen konnten. (Kleiner Spoiler: Die meisten Ziele haben wir erreicht!) Wir merken aber recht deutlich, dass sich die Stimmung in Deutschland in Bezug auf Geflüchtete gewandelt hat. Die Spenden, die unsere Arbeit auf Sizilien ermöglichen, sind merklich weniger geworden. Wir werden also in den kommenden Monaten mehr Zeit investieren müssen, um unsere noch größeren Ziele realisieren zu können. Wir merken aber auch, dass die Menschen, die uns unterstützen, sehr treu sind und uns ihr Vertrauen langfristig schenken. Das freut uns wahnsinnig und bestätigt uns in unserer Arbeit.

Wir kommen auf eure Couch

Unsere Vortragsreihe ist ein zentraler Pfeiler, um Menschen über die Situation in Sizilien zu informieren. Diese Vorträge werden wir auch weiterhin halten. Zusätzlich möchten wir aber auch eine Wohnzimmer-Tour starten und euch und eure Freunde und Familien in den eigenen vier Wänden mit Wissen, Erfahrungen und Möglichkeiten zu helfen versorgen.

Als weiteres Ziel hatten wir uns gesetzt, dass wir mehr Aufmerksamkeit für unsere Arbeit gewinnen möchten Auf. Das ist uns gelungen. Uns folgen mehr Menschen auf Facebook. Wir sehen, dass das Interesse an unserer Homepage stark gestiegen ist. Und dank der Möglichkeiten, die sich zum Beispiel durch die Verleihung des deutschen Jugend-Karlspreises ergeben haben, konnten wir einige Menschen auf die Problematik in Sizilien aufmerksam machen können.

Beratungsstipendium von Start-Social

In wenigen Wochen startet nun eine neue spannende Phase: Von Start-Social haben wir ein Beratungsstipendium erhalten. Eine renommierte Unternehmensberatung wird uns mehrere Monate lang coachen. Dafür müssen wir uns natürlich klar darüber sein, was wir möchten und auch dazu sind unsere Teamtreffen wichtig.

Aktuell kristallisiert sich für uns immer stärker heraus, dass die Situation der obdachlosen und abgelehnten Geflüchteten ein akutes Problem darstellen, das wir auch langfristig anpacken wollen. Kleidung und Medikamente sind ein erster Schritt bei der Hilfe, doch was kommt dann? In vielen Fällen kann zum Beispiel eine Rechtsberatung klären, ob es Widerspruchsmöglichkeiten bei Verfahrensfehlern – die nicht zu knapp auftreten – gibt. Diese Hilfe konnten wir schon in einigen Fällen leisten, wollen diesen Weg aber professionalisieren und unser Netzwerk bei der Vermittlung von Hilfe noch mehr  nutzen. Agata, die bei uns Mitglied ist und das ganze Jahr über in Sizilien lebt, soll dazu in Zukunft als Beraterin für obdachlose Geflüchtete bereit stehen. Dieses Projekt ist ein Meilenstein für die kommenden Monate.

In Deutschland suchen wir weiterhin neue Mitglieder. Fünf Menschen stehen momentan in den Startlöchern.

Für uns alle – ob schon seit 2014 dabei oder gerade frisch am Start – heißt es nun wie immer: In die Hände spucken und anpacken.

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