Heute ist der kleine Kirchplatz vor der ehemaligen Erstaufnahme für Jugendliche im Herzen Pozzallos leer. Im vergangenem Jahr, als wir dort mit den Jugendlichen aus Gambia Karten spielten, sah das noch anders aus: „Sie waren immer so freundlich. Immer haben sie gegrüßt. Es gab nie Probleme. Überhaupt keine! Sie haben gespielt und Musik gemacht. Manchmal haben wir zusammen getanzt“, erzählt Ornella, eine ehemalige Sozialarbeiterin des Camps, die wir zufällig in der Nähe treffen.
Eigentlich wollte die Sozialarbeiterin weiterhin mit minderjährigen Flüchtlingen in Pozzallo arbeiten. Aber die Gelder hierfür wurden zu großen Teilen von der Stadt gestrichen. Auch die Zuschüsse für die Initiative, für die Ornella tätig war. Von ehemals knapp 140 Arbeitsplätzen in der Initiative sind heute im gesamten Stadtgebiet noch 38 übrig.